April 29, 2025

Sachbezüge und Steuerfreibeträge: So nutzen Unternehmen steuerliche Vorteile

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Sachbezüge sind eine beliebte Möglichkeit, Mitarbeitenden zusätzliche Leistungen anzubieten, die über das Gehalt hinausgehen. Sie motivieren, steigern die Zufriedenheit und sind – bei richtiger Gestaltung – für beide Seiten steuerlich attraktiv. Doch worauf müssen Unternehmen achten, um die Vorteile von Sachbezügen und Steuerfreibeträgen voll auszuschöpfen? Dieser Blogpost liefert die wichtigsten Informationen.

Was sind Sachbezüge?

Sachbezüge sind Leistungen, die ein/e Arbeitgeber:in seinen Mitarbeitenden zusätzlich zum Gehalt gewährt. Statt Geld erhalten die Mitarbeitenden dabei Sachleistungen oder geldwerte Vorteile. Beispiele sind:

  • Gutscheine (z. B. für Supermärkte oder Onlineshops)
  • Firmenwagen zur privaten Nutzung
  • Jobtickets für den öffentlichen Nahverkehr
  • Kantinenverpflegung
  • Mitarbeiter:innen-Handys oder -Laptops

Solche Benefits können Mitarbeitende binden und gleichzeitig steuerliche Vorteile mit sich bringen – sofern bestimmte Regeln eingehalten werden.

Welche Steuerfreibeträge gelten für Sachbezüge?

  1. Monatlicher Sachbezugsfreibetrag
    Pro Mitarbeitendem können Unternehmen Sachbezüge bis zu 50 Euro im Monat steuerfrei gewähren. Wichtig: Der Betrag darf nicht überschritten werden – auch nicht um wenige Cent.
  2. Aufmerksamkeiten und Geschenke
    Sachgeschenke bis zu 60 Euro pro Jahr anlässlich persönlicher Ereignisse (z. B. Geburtstage oder Hochzeiten) sind steuerfrei.
  3. Jobtickets
    Der Zuschuss oder die Übernahme der Kosten für ein Jobticket ist steuerfrei, wenn es für den Arbeitsweg genutzt wird. Steuerbegünstigungen gelten dann auch für private Fahrten.
  4. Betriebliche Gesundheitsförderung
    Maßnahmen zur Gesundheitsförderung können bis zu 600 Euro pro Jahr steuerfrei erstattet werden.
  5. Betriebliche Altersvorsorge (bAV)
    Beiträge zur bAV sind bis zu einem jährlichen Höchstbetrag steuer- und sozialabgabenfrei.

Darauf sollten Unternehmen achten

  1. Exakte Einhaltung der Freibeträge
    Schon geringfügige Überschreitungen können dazu führen, dass der gesamte Betrag steuer- und sozialversicherungspflichtig wird. Eine sorgfältige Dokumentation ist daher unerlässlich.
  2. Keine Barauszahlungen
    Sachbezüge müssen – wie der Name schon sagt – in Form von Sachleistungen oder geldwerten Vorteilen gewährt werden. Bargeldleistungen fallen nicht unter die Freibeträge.
  3. Korrekte Verbuchung in der Lohnabrechnung
    Sachbezüge müssen in der Lohnabrechnung korrekt ausgewiesen werden. Hierbei sind die aktuellen gesetzlichen Regelungen zu beachten, um Fehler und Nachzahlungen bei einer Betriebsprüfung zu vermeiden.
  4. Regelmäßige Überprüfung der Gesetzeslage
    Die Freibeträge und Bedingungen für Sachbezüge können sich ändern. Unternehmen sollten sich regelmäßig über die aktuellen Vorgaben informieren, um steuerliche Risiken zu vermeiden.

Fazit

Sachbezüge und Steuerfreibeträge sind eine hervorragende Möglichkeit, Mitarbeitende zu belohnen und gleichzeitig steuerliche Vorteile zu nutzen. Die richtige Umsetzung erfordert jedoch Sorgfalt und fundiertes Know-how. Mit einer klaren Strategie und der passenden Unterstützung können Sie die Vorteile voll ausschöpfen und dabei rechtlich auf der sicheren Seite bleiben. So profitieren sowohl Ihre Mitarbeitenden als auch Ihr Unternehmen!

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