Pflegebranche im Fokus: Herausforderungen in der Lohnbuchhaltung

Die Pflegebranche steht seit Jahren unter besonderer Beobachtung, nicht nur wegen des Fachkräftemangels, sondern auch aufgrund der besonderen arbeitsrechtlichen und abrechnungstechnischen Anforderungen. Gerade die Lohnbuchhaltung ist in Pflegeeinrichtungen mit zahlreichen Herausforderungen verbunden: Schichtdienste, Zuschläge, Tarifbindung und gesetzliche Vorgaben müssen präzise und fristgerecht berücksichtigt werden. In diesem Beitrag erfährst du, worauf Pflegeeinrichtungen bei der Lohnabrechnung besonders achten müssen – und wie digitale Unterstützung hier echte Entlastung bringen kann.
Besondere Herausforderungen in der Pflege-Lohnabrechnung
Die Lohnbuchhaltung in der Pflege ist komplexer als in vielen anderen Branchen. Das liegt an einer Vielzahl branchenspezifischer Faktoren:
1. Unregelmäßige Arbeitszeiten & Schichtsysteme
- Pflegekräfte arbeiten häufig in Wechselschichten, an Wochenenden und an Feiertagen.
- Damit verbunden sind Zuschläge, die je nach Wochentag, Uhrzeit und Tarifvertrag unterschiedlich hoch ausfallen.
- Minutengenaue Zeiterfassung ist oft notwendig, um korrekte Abrechnungen sicherzustellen.
2. Tarifverträge & Mindestlöhne
- Viele Pflegeeinrichtungen sind an Tarifverträge gebunden, etwa den TVöD-P oder den Tarifvertrag für die Altenpflege.
- Seit 2022 gelten branchenspezifische Mindestlöhne nach dem Pflege-Arbeitsbedingungen-Gesetz (PflegeArbbV).
- Die Einhaltung dieser Vorgaben muss in der Lohnabrechnung korrekt abgebildet werden.
3. Zuschläge, Zulagen & Sonderregelungen
- Erschwerniszuschläge, Rufbereitschaften oder kurzfristige Einsätze führen zu variablen Lohnbestandteilen.
- Oft sind steuerfreie oder pauschalversteuerte Lohnanteile zu berücksichtigen.
4. Gesetzliche Meldepflichten & Fristen
- Die Lohnabrechnung in der Pflege ist stark reguliert – z. B. durch:
- Meldungen an Berufsgenossenschaften
- Lohnnachweise an Sozialversicherungsträger
- Meldungen an Berufsgenossenschaften
- Bei Verstößen drohen Bußgelder und Nachzahlungen.
So gelingt die korrekte Lohnabrechnung in der Pflege
Die Anforderungen mögen hoch sein, aber mit den richtigen Prozessen und Tools lässt sich dennoch effizient und sicher abrechnen.
1. Einheitliche Zeiterfassungssysteme nutzen
Digitale Tools zur Schichtplanung und Zeiterfassung helfen, Arbeitszeiten korrekt und lückenlos zu dokumentieren, ist die Basis für jede Lohnabrechnung.
2. Fachliche Expertise sichern
Pflegeeinrichtungen sollten sicherstellen, dass intern oder extern Fachkenntnis im Sozialversicherungs- und Lohnsteuerrecht vorhanden ist oder auf einen spezialisierten externen Lohnabrechnungsdienst setzen.
3. Prozesse digitalisieren und automatisieren
Durch digitalisierte Lohnprozesse lassen sich Fehler vermeiden, Fristen einhalten und Ressourcen sparen, denn gerade bei häufig wechselndem Personal oder vielen Teilzeitkräften ist das ein echter Gewinn.
Fazit
Die Lohnabrechnung in der Pflegebranche ist alles andere als Routine. Wer die rechtlichen Vorgaben, tariflichen Regelungen und individuellen Besonderheiten nicht berücksichtigt, riskiert nicht nur formale Fehler, sondern auch finanzielle und rechtliche Konsequenzen.
Gleichzeitig bieten digitale Lohnabrechnungslösungen – wie die von cleverlohn – die Chance, diese Komplexität zuverlässig zu meistern. Ob stationäre Pflegeeinrichtung, ambulanter Pflegedienst oder Trägerorganisation: Mit der richtigen Unterstützung wird aus einem Risikobereich ein sicherer und effizienter Prozess.
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