Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) – Chancen und Herausforderungen im Überblick

Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) ist seit Jahren ein fester Bestandteil der Altersabsicherung in Deutschland. Für Unternehmen ist sie eine Möglichkeit, Mitarbeitende zu binden, während Arbeitnehmer:innen sie als sinnvolle Ergänzung zur gesetzlichen Rente schätzen. Doch trotz dieser Vorteile sollte man eine kritische Einordnung der bAV vornehmen. Welche Chancen bietet sie wirklich, und wo liegen die Herausforderungen?
Vorteile der bAV – Ein Plus für Mitarbeitende und Arbeitgeber:innen
Die betriebliche Altersvorsorge bietet viele Vorteile:
- Steuerliche Anreize: Sowohl für Arbeitgeber:innen als auch für Arbeitnehmer:innen bietet die bAV steuerliche Vergünstigungen. Beiträge können teilweise steuerfrei eingezahlt werden, und auch Sozialversicherungsbeiträge fallen oft nicht an.
- Mitarbeiter:innenbindung: Unternehmen, die eine bAV anbieten, erhöhen ihre Attraktivität als Arbeitgeber:innen. Die Aussicht auf eine zusätzliche Altersvorsorge motiviert Mitarbeitende, länger im Unternehmen zu bleiben.
- Flexibilität in der Ausgestaltung: Von Direktversicherungen bis hin zu Pensionsfonds gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie die bAV organisiert werden kann. Unternehmen haben also Spielraum, ein passendes Modell zu wählen.
Herausforderungen – Warum eine bAV auch kritisch betrachtet werden sollte
Trotz dieser Vorteile gibt es einige Punkte, die bei der bAV kritisch zu bewerten sind:
- Komplexität der Verträge: Viele bAV-Verträge sind schwer verständlich und nicht immer transparent. Arbeitnehmer:innen wissen oft nicht genau, welche Kosten oder Verpflichtungen mit der Altersvorsorge verbunden sind.
- Kosten und Provisionen: Insbesondere bei älteren bAV-Verträgen können hohe Verwaltungskosten und Provisionen anfallen, die die Rendite erheblich schmälern.
- Eingeschränkte Flexibilität für Arbeitnehmer:innen: Einmal vereinbart, sind bAV-Verträge oft nur schwer zu ändern oder zu kündigen. Zieht ein Arbeitnehmer:innen zu einem anderen Arbeitgeber:innen um, ist die Mitnahme der bAV häufig kompliziert.
- Rentenansprüche und die Steuerlast: Im Ruhestand müssen Leistungen aus der bAV versteuert werden. In Kombination mit möglichen Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträgen kann dies die erwartete Rentenleistung erheblich reduzieren.
Moderne Ansätze zur Optimierung der bAV
In den letzten Jahren haben sich neue Modelle der bAV entwickelt, die einige der oben genannten Herausforderungen angehen. Beispielsweise bietet unser Partner DYNO eine provisionsfreie und voll digitalisierte Lösung für die betriebliche Altersvorsorge an. Durch Automatisierung und Transparenz werden unnötige Kosten reduziert und die Verwaltung für Unternehmen vereinfacht.
Fazit
Die betriebliche Altersvorsorge bleibt ein wichtiges Instrument zur Altersabsicherung, sollte jedoch nicht unreflektiert übernommen werden. Sowohl Unternehmen als auch Mitarbeitende müssen die jeweiligen Angebote genau prüfen und verstehen, welche Vor- und Nachteile damit verbunden sind. Nur so kann die bAV ihr Potenzial als sinnvolle Ergänzung zur gesetzlichen Rente voll entfalten.
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